Marktkauf-Schließung am Plärrer

SPD solidarisiert sich mit Beschäftigten

Die SPD Nürnberg ist verärgert über die verkündete Schließung des Marktkauf am Plärrer und solidarisiert sich mit dessen rund 90 Beschäftigen. „Viele von ihnen sind schon lange im Unternehmen und werden nun einfach vor die Tür gesetzt“, kritisiert Nürnbergs SPD-Chef Thorsten Brehm. „So geht man mit verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht um.“

Brehm fordert von der Firma Marktkauf, die zur Edeka-Gruppe gehört, die Beschäftigten dann anderweitig innerhalb des Konzerns zu beschäftigten. „Selbstverständlich zu Tariflöhnen“, unterstreicht der Sozialdemokrat.

Die Schließung des Hauses kam für die SPD überraschend und wirft grundsätzliche Fragen nach der Zukunft des Einzelhandelsstandorts auf. Die Nürnberger Nachrichten zitieren in ihrer heutigen Ausgabe einen Laden-Mieter, dem Umbaupläne für eine neue Edeka-Filiale bekannt sind.

„Stimmen diese Gerüchte, muss man deutlich fragen, ob das ein kühl kalkulierter Schritt ist“, meint der Wirtschaftssprecher der Rathaus-SPD Ulrich Blaschke. „Jahrelang wurde dort nicht nennenswert investiert. Jetzt wird geschlossen, saniert und dann eventuell eine Edeka-Filiale eröffnet – wenn es schlecht läuft mit neuem Personal, das schlechter bezahlt wird als das bisherige.“ Blaschke fordert: „Entweder muss es eine Rückkehroption des bisherigen Personals zu gleichen Konditionen geben oder aber mindestens eine verbindliche Zusage, dass auch in einem neuen Markt am Plärrer Tariflöhne gezahlt werden, egal unter welcher Konzernmarke und egal unter welchem verantwortlichen Unternehmer.“

Die SPD fordert deshalb die Konzernleitung auf, ihrer unternehmerischen Verantwortung gerecht zu werden und die Beschäftigten nicht im Regen stehen zu lassen.