SPD-Fraktion vor Ort in der Rangierbahnhofsiedlung

Stadträtinnen und Stadträte besichtigen Straßenbrücken-Baustelle in der Klenzestraße

  • von  Lorenz Gradl, Stadtrat und Sprecher im Werkausschuss SÖR
    27.11.2018
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Lorenz Gradl, Eva Bär, Claudia Karambatsos und Antonio Fernandez Rivera schauen sich vor Ort Bau und Bauplan an.

Um sich vor Ort zu informieren, besichtigten die SPD-Stadträtinnen und -räte Eva Bär, Antonio Fernandez Rivera, Lorenz Gradl und Claudia Karambatsos unter Führung von Projektleiter Harald Haag vom Servicebetrieb öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) die Straßenbrücken-Baustelle in der Klenzestraße.

Die Stadträtinnen und -räte machten sich ein Bild über den baulichen Fortschritt des Neubaus der Brücke, die voraussichtlich im Frühjahr 2019 fertiggestellt sein wird.

Zum Hintergrund:
Die Straßenbrücke (SBR) Klenzestraße liegt in der Rangierbahnhofsiedlung und verbindet die Klenzestraße mit dem Friedrich-List-Weg über die Bahngleise – der Hauptzufahrt zum Rangierbahnhof – hinweg. Eine Besonderheit ist das direkt an das Brückenbauwerk angeschlossene Haltestellengebäude.

Die Stahlbetonbrücke wurde im Jahre 1937 errichtet. Bis 1994 war die Deutsche Bahn für sie zuständig. 1994 (mit der Änderung des Eisenbahnkreuzungsgesetzes) wurde die Brücke zusammen mit 9 weiteren Objekten an die Stadt Nürnberg übertragen. Das Haltestellengebäude verblieb bei der DB-AG.

Die Brücke war bereits zum Zeitpunkt der Übernahme durch die Stadt Nürnberg in einem schlechten Zustand. 2003 attestierten Prüfer eine sehr große Schadenstiefe im Beton. Im Jahre 2006 wurde die zulässige Verkehrslast von 12 t auf 2,8 t reduziert. 2009 wurde ein Netz zur Sicherung des Bahnbetriebes vor herabfallenden Betonteilen an der Unterseite der Brücke befestigt.

Im Jahre 2011 wurde die Brücke als Baudenkmal der „Neuen Sachlichkeit“ erkannt. Nach einem Gutachten aus dem Jahre 2012 wurden Bauwerksschäden durch Bombentreffer aus dem zweiten Weltkrieg nie abschließend beseitigt. Der Gutachter kam zu dem Ergebnis, dass das Bauwerk nicht mehr erhalten werden kann. 2013 stimmt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege dem Abbruch der Brücke unter der Bedingung zu, dass der Ersatzbau als Replik des alten Bauwerkes errichtet wird.

In Jahre 2017 wurde dann endlich der Objektplan beschlossen und mit dem Neubau im Jahr 2018 begonnen.