Sauberkeit im Blick

SPD will Nassreinigung einführen und Infokampagne zum Spermüll

Auf Bürgerversammlungen und im Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern gehört es zu den Dauerbrennern: das Thema Müll und Sauberkeit in der Stadt. Eine Möglichkeit, die Sauberkeit in der Stadt zu verbessern, wäre aus Sicht der Rathaus-SPD die Einführung einer Nassreinigung. Diese ist bisher nicht vorgesehen und in Bayern auch nicht über die Straßenreinigungsgebühren abrechenbar. Wenn es aber – wie in diesem Sommer – über längere Zeit trocken bleibt, hat dies zur Folge, dass unansehnliche Verschmutzungen durch Flüssigkeiten o.ä., die mit der bisher praktizierten „Trockenreinigung“ nicht komplett entfernt werden können, über lange Zeit bestehen bleiben. Aus diesem Grunde fordert die SPD, ein Konzept für eine erforderliche und sinnvolle Nassreinigung in der Stadt zu entwickeln. Dabei sollen auch Gespräche mit dem Freistaat Bayern geführt werden, ob eine Finanzierung über die Straßenreinigungsgebühren ermöglicht werden kann. "Für die Gebührenzahler wären die Auswirkungen minimal, für die Sauberkeit in der Stadt wäre es aber ein großer Gewinn“, ist Antragsteller und SÖR-Sprecher Lorenz Gradl überzeugt. In einem weiteren Antrag fordern die Stadträte Diana Liberova und Gerhard Groh die Stadt auf, mit einer Informationsoffensive gegen oft beklagte „wilde Müllablagerungen“ z.B. an Containern vorzugehen: „Es gibt tolle Flyer über das städtische Sperrmüllsystem, die einfach und verständlich darstellen, wie man den Sperrmüll kostenlos abholen lassen kann oder den Weg zum nächsten Wertstoffhof aufzeigen“, so Liberova. Sie schlägt deshalb vor, diese Flyer vor allem in den besonders betroffenen Gegenden flächendeckend an die Haushalte verteilen zu lassen. Liberova und Groh fordern außerdem einen Bericht über die Sperrmülltage der wbg. In größeren wbg-Anlagen gibt es oftmals organisierte „Sperrmülltage“, an denen alle Bewohner ihre Sperrmüllartikel einfach an einen Sammelplatz vor dem Haus stellen können. „Dieses System ist sehr niederschwellig. Wir möchten gerne mehr über die Erfahrungen der wbg damit wissen. Bei positiven Erfahrungen wäre zu diskutieren, ob dieses Modell auch als Pilotprojekt der Stadt übernommen werden könnte“, so der Südstadt-Stadtrat Groh.