Brehm will finanziellen Spielraum zugunsten der Fahrpreise nutzen

Nach Erhöhung der ÖPNV-Förderung

  • von  Thorsten Brehm
    29.04.2019
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Die Nürnberger Sozialdemokraten begrüßen die Zusage des Freistaats, sich stärker an der Finanzierung von Bussen und Bahnen zu beteiligen. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, kommentieren die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Stefan Schuster und Arif Tasdelen. „Wir freuen uns, dass unsere Forderungen auf offene Ohren gestoßen sind. Die in Aussicht gestellten 12,8 Millionen Euro jährlich für den Verkehrsverbund Nürnberg (VGN) sind ein guter Anfang, die ÖPNV-Finanzierung in Bayern auf neue Beine zu stellen und die Kommunen zu entlasten.“ Mit der Einführung eines Schüler- bzw. Jugendtickets, das auch die Auszubildenden berücksichtigt, wird zudem eine langjährige Forderung der SPD aufgegriffen.

Nürnbergs SPD-Vorsitzender und Stadtrat Thorsten Brehm will die finanziellen Zusagen des Freistaats nun zum Anlass nehmen, die wiederkehrenden pauschalen Tariferhöhungen im Nahverkehr auf den Prüfstand zu stellen. „Die 12,8 Millionen geben uns in den nächsten Jahren etwas Luft zum Atmen. Wir sollten dieses Geld deshalb an die Fahrgäste weitergeben und damit ein Zeichen setzen, dass wir das Fahren mit Bussen und Bahnen attraktiver machen wollen“, unterstreicht der Kommunalpolitiker.

Brehm gibt allerdings zu bedenken, dass es mit attraktiven Tarifen keineswegs getan ist. „Mehr Fahrgäste verlangen auch mehr Fahrzeuge. Städte wie Nürnberg müssen deshalb auch in die Lage versetzt werden, sich dieses zusätzliche ‚rollende Material‘ leisten zu können. Diese Debatte müssen wir mit Bund und Land noch weiterführen“, so der SPD-Chef abschließend.