Radverkehrspolitik

SPD drängt auf durchgängige Radvorrangroute in Nürnberg

Die SPD-Stadtratsfraktion spricht sich dafür aus, bei den Planungen zu Lückenschlüssen im Radwegenetz künftig auf den Bau durchgängiger zentraler Radvorrangrouten zu setzen.

Radverkehrsexperte und SPD-Stadtrat Nasser Ahmed erklärt dazu:

„Wir erreichen mehr für die Radfahrer*innen, wenn wir Radwege-Investitionen auf durchgängige Radvorrangrouten konzentrieren. Ein zusammenhängendes Netz von Radvorrangrouten wird Autofahrer*innen eher zum Umdenken und Umsteigen bewegen. Derzeit liegt der Fokus des Radwege-Bauprogramms jedoch auf den vielen einzelnen Lückenschlüssen in der Stadt. Die jährlichen Bauprogramme sollen sich an den ausgewiesenen Radvorrangrouten orientieren.

Radvorrangrouten bestehen aus Radwegen, schwach befahrenen Seitenstraßen und Fahrradstraßen. Entlang der jeweiligen Radvorrangroute werden Schilder und Piktogramme etwa mit der Bezeichnung „Radroute 1“ in derselben Farbe angebracht. Dadurch bewegen sich Radfahrer*innen einfach und intuitiv auf langen Strecken durch die Stadt.

Ein Beispiel für eine solche Radvorrangroute wäre eine Nord-Süd-Route. Diese ist im südlichen Bereich u.a. wichtig für die Anbindung der geplanten Technischen Universität an der Brunecker Straße. Dort erscheint eine Route von der künftigen Uni bis zum Hauptbahnhof durch die Südstadt als sinnvoll. Hierfür könnte eine hochwertige Radroute durch das Areal hinter dem BAMF bis über die Frankenstraße festgelegt werden. Dann entweder durch die Wohngebiete (Kleestraße und Fahrradstraße Hummelsteiner Weg) oder über den Radweg an der Allersberger Straße in Richtung Hauptbahnhof geführt werden.“

In Nürnberg konnte in den letzten Jahren einiges für den Radverkehr erreicht werden. Die Verdoppelung des Etats für den Radwegebau auf 3,5 Mio. Euro pro Jahr und die Einrichtung eines ‚Runden Tisches Radverkehr‘ sind hier an vorderster Stelle zu nennen. Die Ausweisung und den sukzessiven Bau von zentralen Radvorrangrouten durch die Stadt wäre eine sinnvolle Weiterentwicklung der derzeitigen Radverkehrspolitik.

In einem Antrag fordert die SPD-Fraktion die Verwaltung deshalb auf, tätig zu werden und zentrale Radvorrangrouten durch das Stadtgebiet festzulegen. Diese sollen die geplanten Radschnellwege und Fahrradstraßen zu einem sinnvollen Netz ergänzen. Die Verwaltung soll darstellen, wie diese Routen jeweils in Gänze in den nächsten Jahren geplant und umgesetzt werden können. Diese Ergebnisse sollen dann in das Jahresbauprogramm von SÖR einfließen.“