SPD-Fraktion setzt sich für Praktikumsplätze für Menschen mit Behinderungen ein

Stadt Nürnberg soll Vorreiterrolle übernehmen

Die SPD-Fraktion unternimmt einen weiteren Vorstoß, um Menschen, die bislang auf eine Werkstatt für behinderte Menschen angewiesen waren, ein Praktikum und in einem weiteren Schritt eine Ausbildung bei der Stadt Nürnberg zu ermöglichen.

Sie bezieht sich in dem entsprechenden Antrag auf das „Budget für Ausbildung“, welches aktuell im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes eingeführt wurde.

„Wir hatten dies bereits vor fünf Jahren – damals leider erfolglos – angeregt. Mittlerweile hat sich jedoch die Gesetzeslage geändert und mit dem „Budget für Ausbildung“ haben sich die Chancen erhöht, diese Forderung auch umzusetzen“, ist die personalpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Gabriele Penzkofer-Röhrl überzeugt.

Die SPD-Fraktion fordert daher in einem Antrag die Verwaltung auf, zu prüfen, in welchen Bereichen Praktikums- und Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden können und in Kooperation mit den Trägern der lokalen Werkstätten ein Konzept zur Umsetzung zu entwickeln.

„Die Stadt Nürnberg „übererfüllt“ seit Jahren die gesetzlich vorgeschriebene Quote schwerbehinderter Mitarbeitender und bekennt sich im Sozialkodex „Gute Arbeit“ zu ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr ihre bisherige Tätigkeit ausüben können“ lobt SPD-Stadtrat und Oberbürgermeisterkandidat Thorsten Brehm.

„Mit dem Nürnberger Aktionsplan „Nürnberg inklusiv“ wird in der kommunalen Inklusionsdebatte ein neues Kapitel aufgeschlagen. Hier werden in Bezug auf Arbeit und Beschäftigung eine ganze Reihe von Handlungsfeldern aufgeführt“ fügt Brehm hinzu.

„Gerade deshalb müssen wir uns im Sinne der Behindertenrechtskonvention aktiv für die Menschen einsetzen, die bislang keine oder nur geringe Zugangsmöglichkeiten zum sogenannten Ersten Arbeitsmarkt hatten. Die Stadt als eine der größten Arbeitgeberinnen in der Region muss hier eine beispielgebende Vorreiterrolle einnehmen“, sind die beiden überzeugt.