Stadt Nürnberg und Bund Naturschutz einigen sich beim Frankenschnellweg

Rathaus-SPD wirbt für Kompromiss

„Beim Frankenschnellweg gibt es endlich Licht am Ende des Tunnels. Ich begrüße es, wenn der gordische Knoten endlich durchschlagen wird und wir zu einem gesamtgesellschaftlichen Kompromiss kommen. Wir wollen den Verkehr auf dem Frankenschnellweg bündeln, seine stadtteiltrennende Wirkung aufheben und gleichzeitig den öffentlichen Nahverkehr und den Radverkehr in der Stadt massiv ausbauen. Damit bringen wir ein stimmiges Gesamtkonzept auf den Weg“, freut sich SPD-Stadtrat und Oberbürgermeisterkandidat Thorsten Brehm.

Hintergrund ist eine Mitteilung der Stadt Nürnberg, dass der Landesvorstand des Bund Naturschutzes in Bayern dem zwischen Bund Naturschutz und Stadt Nürnberg ausgehandelten Kompromissvorschlag zum Frankenschnellweg inzwischen zugestimmt hat. Damit die außergerichtliche Einigung wirksam werden kann, müssen in einem nächsten Schritt die Mitglieder des Bund Naturschutzes im Kreisverband Nürnberg-Stadt in einem Mitgliederentscheid noch ihr Plazet zu den Plänen geben. Auch mit einem zweiten Kläger, einem Einzelkläger, stünden die Chancen auf eine rasche Einigung nach Aussage der Stadt gut. 

Die Fraktionsvorsitzende Anja Prölß-Kammerer ergänzt: „Durch den Tunnel werden vor allem auch die direkten Anwohner von Lärm und Abgasen entlastet. Wenn der Frankenschnellweg durch den Ausbau wieder in der Lage ist, den Verkehr zu bündeln, ergibt sich dadurch auch die Möglichkeit der Entlastung anderer Verkehrsrouten, die durch die anliegenden Stadtteile führen und heute häufig als Ausweichrouten für den chronisch überlasteten Frankenschnellweg dienen.“

Den gefundenen Kompromiss, welcher Maßnahmen zu Temporeduzierungen, elektronischer Verkehrsleitung von LKWs und vermehrten Investitionen in den ÖPNV und in Radwege vorsieht, sehen Brehm und Prölß-Kammerer als durchaus konsensfähig: „Gerade bei den Themen Förderung des ÖPNV und der Radwege hat der Rat in den letzten Jahren bereits bewiesen, dass er bereit ist, Geld in die Hand zu nehmen. Diese Linie wollen und werden wir fortsetzen.“