SPD will Brückenschlag von der Altstadt über die Oper zur Südstadt

Von der Steinwüste zum urbanen Hotspot

Im Zentrum teilen die Bahngleise Nürnberg in zwei Hälften. Auf der einen Seite liegt die Altstadt, auf der anderen die Südstadt. „Wir möchten die notwendige Sanierung des Opernhauses dazu nutzen, sehr grundsätzlich über diese Verbindungsachse nachzudenken. Diese Steinwüste soll zu einem neuen urbanen Hotspot werden. Kunst und Kultur sollen dabei nicht nur hinter der historischen Fassade des Opernhauses und der Glasfassade des sanierten Schauspielhauses wirken, sondern auch vor deren Türen – im öffentlichen Raum“, fordert Nürnbergs SPD-Vorsitzender und Stadtrat Thorsten Brehm.
 
„Das Staatstheater hat in den letzten Jahren nicht nur spartenübergreifend eine großartige Erfolgsgeschichte geschrieben und den Intendantenwechsel mit Bravour gemeistert. Das Theater hat sich mit einer Vielzahl neuer Formate stark geöffnet, neue Besuchergruppen angesprochen und mit Kooperationspartnern wie dem Kulturhauptstädtla gezeigt, was man aus dem tristen Tiefgaragendeckel namens Richard-Wagner-Platz machen kann“, meint SPD-Kulturpolitiker Ulrich Blaschke. „Davon möchten wir gerne mehr erleben!“
 
Brehm und Blaschke ist es wichtig, dass Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammengebracht werden. „Wir brauchen mehr gemeinsame öffentliche ‚Wohnzimmer‘ zum Treffen und Austauschen. Das wünschen wir uns für das Umfeld des Opernhauses, das eines der stadtprägenden Gebäude Nürnbergs ist und vor dessen Türen der größte Platz der ganzen Stadt liegt“, so die beiden SPDKommunalpolitiker. Sie machen sich deshalb für ein Stadtentwicklungsprojekt stark, das die Tore und Laufwege in die Südstadt bzw. Altstadt öffnet. „Die Grasergasse auf der einen und der Karl-Pschigode-Platz auf der anderen Seite laden nicht zum Schlendern und Flanieren ein. Hier braucht es eine städtebauliche Aufwertung mit mehr Grün, Sitzmöglichkeiten, ein paar kleinen Läden und Gastronomie. Das wollen wir angehen“, verspricht Brehm.
 
Ulrich Blaschke ist davon überzeugt, dass das Staatstheater mit seinen Ensembles und deren kreativen Energie gerade dazu prädestiniert ist, das kulturelle Miteinander auf dem Richard-Wagner-Platz anzustoßen. „Theater sind schon immer der Spiegel des Umgangs der Menschen miteinander. Die inhaltliche Öffnung des Staatstheaters wird durch eine erlebbare äußerliche Öffnung erst komplett. Genau darum geht es auch bei unserer Kulturhauptstadtbewerbung: Gemeinsam die Stadt zu gestalten und jeden Tag ein kleines bisschen lebenswerter zu machen.“