Gestaltungsvarianten des Wochenmarktes auf dem Hauptmarkt

Dichtere Aufstellung für mehr "Markterlebnis" prüfen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

der Wochenmarkt auf dem Hauptmarkt erfüllt eine wichtige Nahversorgungsfunktion und prägt zugleich das Stadtbild im Zentrum der Nürnberger Altstadt.

Die Diskussionen der vergangenen Monate betrafen vor allem die Belegung des Hauptmarktes mit anderen Veranstaltungen oder Sondermärkten und die daraus resultierenden Verlegungstage (vgl. auch Antrag der SPD-Stadtratsfraktion zu einer Händlerbefragung vom 3. Dezember 2015). Zugleich bietet die in einigen Jahren anstehende Umgestaltung des Obstmarktes Chance und Notwendigkeit, sich mit der Marktkonzeption auf dem Hauptmarkt in einer mittelfristigen Perspektive zu befassen.

Derzeit wirkt die Aufstellung der Marktstände auf dem Hauptmarkt an manchen Tagen stark zerklüftet, mit größerem freiem Raum zwischen einzelnen Marktständen. Tendenziell ist nicht spürbar, dass Marktbesucher in einen in sich geschlossenen Markt „eintauchen“, sich dort bewegen und ihn anschließend wieder verlassen. Auch insoweit stellt sich die Frage nach einer Weiterentwicklung.

In Ergänzung des Antrags vom 3. Dezember 2015 stellt die SPD-Stadtratsfraktion daher zur Behandlung im Ausschuss für Recht, Wirtschaft und Arbeit sowie im Ausschuss für Stadtplanung folgenden

Antrag:

1. Die Verwaltung prüft auf der Grundlage der heutigen Marktangebote mehrere alternative Aufstellungsvarianten und berichtet hierüber in den Ausschüssen. Hierbei sind insbesondere folgende Kriterien auf ihre Umsetzbarkeit in der jeweiligen Variante zu prüfen und im Bericht darzustellen:

  • Möglichkeit einer dichteren Aufstellung je nach Belegung
  • Erzielung eines Markterlebnisses, das dem Besucher das Gefühl vermittelt, in einen in sich geschlossenen Markt „einzutauchen“, sich dort aufzuhalten und ihn wieder zu verlassen
  • Attraktivität eines dichter angeordneten Wochenmarktes in kommerzieller Hinsicht sowie in kommunikativer Hinsicht („Treffpunkt Wochenmarkt“)
  • Schaffung von Freiräumen für nicht kommerziell genutzte Aufenthaltsmöglichkeiten auf dem Hauptmarkt
  • Möglichkeit, einen Teil des Wochenmarktes mit der dann gewohnten Aufstellung auch während eines geeigneten Sondermarktes auf dem Hauptmarkt zu belassen
  • Anpassungsfähigkeit im Fall von neuen Trends und Entwicklungen sowie im Fall von neuen Anmeldungen für den Wochenmarkt

Bei dieser Prüfung alternativer Aufstellungsvarianten sollen Gesichtspunkte der Marktbewirtschaftung (zum Beispiel der Wunsch nach möglichst großer Kontinuität beim Auffinden der Stände auch in einer neuen Anordnung) ebenso Berücksichtigung finden wie Gesichtspunkte der Städteplanung und qualitätsvollen Platzgestaltung. Es wird daher um eine gemeinsame Bearbeitung durch ML und Ref. VI (ggf. auch mit externer Unterstützung, soweit erforderlich) angeregt.

2. Die Verwaltung berichtet über die Marktkonzepte in ausgewählten anderen Großstädten im In- und Ausland.

3. Die Verwaltung berichtet über erkennbare neue Trends und Entwicklungen rund um Wochenmärkte.

4. Die Verwaltung gibt eine Empfehlung, welche alternativen Gestaltungsvarianten sich für einen Feldversuch in einem guten Einvernehmen mit den Markthändlern auf dem Hauptmarkt eignen könnten.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Den Antrag als pdf erhalten Sie hier.

Ihre Antragssteller

Dr. Ulrich Blaschke

Wirtschaftlichpolitischer Sprecher

 

 

 

Claudia Arabackyj

stellv. Vorsitzende

 

 

 

Christine Kayser

Stadträtin